Unter Long Covid versteht man Beschwerden, die länger als 4 Wochen, unter Post Covid Beschwerden, die länger als 12 Wochen nach Infektionsbeginn anhalten. Die Beschwerden können die körperliche, geistige und seelische Befindlichkeit betreffen. Nach derzeitigem Stand gibt es weder einen Test, um die Erkrankung sicher nachzuweisen oder auszuschließen, noch eine ursachenbezogene Behandlung. 

Das wichtigste ist zunächst eine gründliche Untersuchung, auch mit Labor und ggf. Vorstellung bei Fachärzten für weitere Untersuchungen. 

Auch wenn das Post-Covid-Syndrom selbst derzeit nicht behandelt werden kann, kann ein Leistungsknick oder Belastungsluftnot oder verminderte Konzentrationsfähigkeit durch andere, behandelbare Erkrankungen verursacht werden.

Wenn man jedoch nach einer Coronainfektion automatisch vom Post Covid Syndrom ausgeht, statt zu untersuchen, verliert man wertvolle Zeit, um z.B. Krebserkrankungen, Rheuma, andere Infekte oder aber auch eine Depression wirkungsvoll zu behandeln. 

Da es derzeit trotz vieler Forschungsansätze keine ursachengerichtete Behandlung gibt, bleibt nur der Versuch, die Beschwerden zu lindern. Hier sind neben einer Krankschreibung auch Ergotherapie, Krankengymnastik, eine ambulante oder stationäre Reha und eine berufliche Wiedereingliederung möglich. Wichtig ist, wie bei anderen, ähnlichen Erschöpfungssyndromen nach Infekten auch, eine richtige Balance zwischen Belastung und Entspannung zu finden. Sowohl eine Überforderung als auch reines Nichtstun können die Beschwerden verschlechtern.

Das RKI hat eine Seite mit Informationen und Links zu Long Covid erstellt.

Hier finden Sie eine Liste von Long Covid Ambulanzen.